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Radtour Stadtrand

Aquazoo

Kombination. Der Aquazoo Löbbecke Museum steht für das deutschlandweit einmalige Konzept eines Museums im Zoo und umgekehrt. Wie ein Museum zeigt der 1987 eröffnete Neubau Fossilien und andere tote Naturobjekte und dazwischen, wie ein Zoo, die jeweils zum Themenkreis gehörenden lebenden Tiere. In 80 Aquarien und 63 Terrarien tummeln sich rund 500 Arten. Unter der Überschrift Vom Einzeller bis zum Säugetier veranschaulichen sie die Evolution des Lebens im und am Wasser und dazu die Entwicklung der Insekten. Highlights sind die Fütterungen von Pinguinen, Haien, Krokodilen und Seebären oder auch das Tropenhaus mit seinen großen, frei fliegenden Schmetterlingen. Und das kommt so gut an, dass der Aquazoo mit rund 400.000 Gästen im Jahr das mit Abstand bestbesuchte Museum Düsseldorfs und eines der bestbesuchten Deutschlands ist. Damit das so bleibt, sind der Bau eines Groß-Aquariums mit gläsernem Tunnel, neue Anlagen für Robben und Pinguine sowie ein Restaurant-Neubau geplant. Nachdem die Stadt 1901 Eigentümer der naturkundlichen Sammlung des Apothekers Theodor Löbbecke geworden war und 1905 auch noch den bis dahin privaten Zoo übernahm, fasste sie 1930 beide Einrichtungen zusammen.
Aquazoo Löbbecke Museum

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Nordpark

Bonsai. Der Nordpark ist eine Erbschaft der Ausstellung Schaffendes Volk von 1937, die mit 6,9 Mio. Besuchern die größte Ausstellung des Dritten Reichs war und der Welt die neue deutsche Art zu arbeiten, zu wohnen und Kunst zu schaffen zeigen sollte. Heute heißt das von den Ausstellungshallen beräumte Areal Nordpark und bietet den Düsseldorfern vor allem Muße und Abwechslung durch Wasserspiele und Skulpturen, alte Bäume, akkurate Blumenbeete und Spielplätze. Die Hauptachse bildet ein 170 m langes Becken mit Wasserbögen und eine ebenso lange Blumenrabatte, beide geteilt durch eine große Fontäne. Im Ballhaus nebenan stellen junge Künstler aus. Zum Ausruhen stehen überall Tische und Stühle herum und wer dazu etwas essen oder trinken möchte, kann sich ins Café oder in den dazugehörigen Biergarten setzen. Am ruhigsten ist es im Japanischen Garten in der Nordwestecke. Den hat die japanische Gemeinde der Stadt schon 1975 geschenkt. Markant sind seine beschnittenen Schwarzkiefern und Fächerahorne, die Steinlaternen und ein Teich mit Schiffsanleger, an dem nie ein Schiff anlegen wird. Hier wie auch bei anderen Objekten macht meist die Symbolik die Inszenierung zu etwas Besonderem.
Der Nordpark

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Messe

Caravan-Meer. Düsseldorfs 40 Messen, darunter 23 Weltleitmessen, ziehen jährlich etwa 1,5 Mio. Gäste an, seine 2.800 Kongresse und Fachtagungen etwa 1 Mio. Zu wichtigsten Veranstaltungen gehören die Medizinmesse Medica, die Arbeitsschutzmesse A+A, die Drupa für Druck- und Medientechnik, die Wassersportmesse boot sowie die Kunststoffmesse K. Daneben locken Publikums-Highlights wie die Trekkingmesse Tour Natur und der Caravan- Salon, zu dem etwa ein Viertel der 160.000 Besucher im eigenen Wohnmobil anreisen. Viele Messen werden von Tagungen begleitet, die im Congress-Center (CCD) stattfinden. Mit Platz für bis zu 15.000 Besucher gleichzeitig und 2.000 Veranstaltungen im Jahr ist das CCD das drittgrößte deutsche Kongresszentrum. Düsseldorf hatte zwar eine große Tradition als Ausstellungsstadt, aber Messestadt wurde es erst Dank der deutschen Teilung. Denn die schaltete Leipzig aus, und das bot auch Newcomern eine Chance. Düsseldorf nutzte sie mit Fachmessen, die meist im Ehrenhof und im Kunstpalast stattfanden, bis man 1971 nach Stockum umzog. Dort verfügt die Messe heute nach mehreren Erweiterungen über 19 Hallen mit mehr als 260.000 m² Innenund 40.000 m² Außenfläche.
Die Messe Düsseldorf

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Arena

Fußball, Konzerte und Parties. Fortuna-Fans sind hart im Nehmen. Keine andere deutsche Fußball- Mannschaft aus den höheren Ligen ist in den letzten 20 Jahren so oft auf- und abgestiegen. Wahrscheinlich ist auch das ein Grund, warum die Fortuna immer wieder mal Zuschauerrekorde bricht. Nach dem Absturz in die Regionalliga geht es seit 2004 wieder aufwärts und inzwischen spielt man sogar wieder Profi- Fußball. Das war 2002 noch nicht absehbar, als das alte Rheinstadion von 1925/1975 abgerissen wurde. Deshalb war die 2005 am gleichen Standort eröffnete neue Arena auch heftig umstritten. Ohne Bundesliga-Fußball ließ sie sich kaum wirtschaftlich betreiben. Und an stadionfüllende Konzerte glaubte wegen der vielen Arenen rundum keiner so recht. Inzwischen ist das 54.000 Plätze bietende Stadion bei Fußball- Spielen gut gefüllt oder sogar ausverkauft. Es ist Veranstaltungsort für Kirchentage, Riesenparties und Rockkonzerte. Da das Dach verschließbar und der Innenraum beheizbar ist, nutzt auch die Messe nebenan das Spielfeld als Ausstellungsfläche. Bei den Führungen geht es durch die Spieler-Kabinen, Künstlergarderoben, Presseräume und VIP-Bereiche, auf die obersten Ränge und unter das Cabrio-Dach.
Die Esprit-Arena

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Flughafen

Fernweh. Wer heute schon mal erleben will, wie vielleicht der öffentliche Nahverkehr von morgen funktioniert, kann auf dem Flughafen Düsseldorf International in den führerlosen Skytrain einsteigen. Transrapid-Geschwindigkeiten darf man von der Zwei-Kabinen-Schwebebahn allerdings nicht erwarten. Die 21 Stundenkilometer schnellen Siemens-Züge brauchen etwa 7 Minuten für die knapp 3 km lange Strecke vom Bahnhof bis zum Terminal C. Das ist eher gemütlich und gewährt den jeweils bis zu 100 Fahrgästen im 3-Minuten-Takt eine gute Sicht auf Deutschlands drittgrößten Flughafen. Noch mehr Starts und Landungen gibt es nur in Frankfurt und München. Dafür hat Düsseldorf mit 87 m den höchsten deutschen Tower. Ein Besuch des Airports lohnt sich auch, wenn man gar nicht fliegen will. Der Besucherdienst lädt zu Rundfahrten ein. Von der Besucherterrasse oder aus den Bars, Restaurants und Cafés haben Fernweh-Kranke einen guten Blick auf das Rollfeld. Und an Sonn- und Feiertagen sind die Airport-Arkaden oft die letzte Rettung. Denn ihre 40 Geschäfte sind jeden Tag von 6-21 Uhr geöffnet falls der Kühlschrank mal leer ist oder für das vergessene Jubiläum schnell noch ein Geschenk besorgt werden muss.
Der Flughafen Düsseldorf international

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Kaiserpfalz

Romantik. Die Kaiserpfalz in Kaiserswerth das klingt majestätischer als es der Ort wohl jemals war. Denn im Mittelalter gab es über 400 solcher Pfalzen, und das waren meist nur Gutshöfe. Immer einen Tagesritt voneinander entfernt, dienten sie den dauerdienstreisenden Königen als Herberge. In der Kaiserswerther Pfalz wollte 1062 auch der 11jährige König Heinrich IV. übernachten. Doch der Kölner Erzbischof (wer sonst?) ließ ihn kidnappen und zwang die Mutter, Kaiserin Agnes, ihm ihre Macht zu übergeben. Die meterdicken Mauern der heutigen Ruine erinnern an den Ausbau der Pfalz zur Festung für die Eintreibung des Rheinzolls unter Kaiser Barbarossa. Später legte einer der vielen bergischen Grafen Adolf den Rheinarm, der die Pfalz bis dahin zur Insel machte, einfach trocken. An der Eroberung der Burg über das Wasser war er zuvor mehrfach gescheitert. Zum Verhängnis wurde der Feste schließlich die Zugehörigkeit zu Köln, das wiederholt mit Frankreich gegen den Kaiser kämpfte. Nachdem die Reichstruppen die Burg eingenommen hatten, befahl der kaisertreue Kurfürst Jan Wellem 1702 den Abriss der Anlage. Ihre Reste dienen heute im Sommer als Kulisse für Konzerte, Lesungen und andere Events.
Die Kaiserpfalz auf Düsseldorf.de

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St. Suitbertus

Goldschrein. Die Basilika von Kaiserswerth geht auf die Klostergründung des englischen Wanderbischofs Suitbertus um das Jahr 700 zurück. Der Missionar war auf der Flucht vor den Sachsen, und Pippin, Herrscher des Frankenreichs, überließ ihm das Werth (Insel) im Rhein. Da sich an Suitbertus´ Grab allerhand Wunder ereigneten, wurde er ab dem 9. Jh. als Heiliger verehrt, und seine Gebeine zogen bald so viele Pilger an, dass die kleine Klosterkirche zur dreischiffigen Basilika ausgebaut werden musste. Deren Langhaus aus dem 12. Jh. ist noch spätromanisch, während der Chor aus dem 13. Jh. bereits gotische Elemente zeigt. Das kostbarste Stück des Kirchenschatzes ist der Suitbertus- Schrein von 1264. Die Giebelfront zeigt Suitbertus auf einem Thron neben Pippin und seiner Frau. Der andere Giebel zeigt die Gottesmutter mit dem Jesuskind. Die Längsseiten sind besetzt mit den 12 Aposteln in den Toren des Himmlischen Jerusalems. Das Goldene Haus entstand in der gleichen Werkstatt wie der Kölner Dreikönigenschrein. Die Arbeit daran dauerte über 100 Jahre. Nach dem Kirchenbesuch lohnt ein Gang durch die malerische Kaiserswerther Altstadt. An allen wichtigen Orten gibt es Tafeln mit Erläuterungen.
St. Suitbertus auf der Seite des Erzbistums

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Diakonie

Stammhaus. In vielen Städten gab es bis Mitte des 19. Jh. noch gar keine Krankenhäuser, und wo es sie gab, wurden die Patienten von Wächtern statt von Pflegern betreut und blieben weitgehend sich selbst überlassen. Deshalb wollte der Kaiserswerther Pfarrer Theodor Fliedner ledige Frauen ausbilden, die ihr Leben wie die urchristlichen Diakonissen ganz in den Dienst der Pflege stellen. Dafür gründete er 1836 mit seiner Bildungsanstalt für evangelische Pflegerinnen die erste Diakonissenanstalt und wenig später das erste Krankenhaus, denen weitere folgen sollten. Als Fliedner 1864 starb, gab es 30 Diakonissenhäuser auf vier Kontinenten mit 1.600 Diakonissen. Diese Tradition lebt bis heute in 80 Mutterhäusern in 10 Ländern fort, darunter auch in dem Haus, in dem alles begann: im Stammhaus am Kaiserswerther Markt, einem Altenzentrum. Die Kaiserswerther Diakonie zählt heute mit fast 2.500 ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern zu den Großen unter den deutschen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Auf ihrem Zentralgelände am Fronberg dokumentiert das erste deutsche Pflege-Museum im neuen Schwestern- Zentrum im Haus Tabea die Geschichte der Diakonie und fragt nach der Kultur des Helfens.
Die Kaiserwerther Diakonie

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Schloss Kalkum

Hodenschuss. Das heutige Wasserschloss Kalkum wurde 1806 anstelle eines mittelalterlichen Vorgängers von einer Maria von Hatzfeldt erbaut. Den Park dazu legte 1808 Maximilian Friedrich Weyhe an. 30 Jahre später machte eine Sophie von Hatzfeldt Schlagzeilen, weil sie vor 36 Gerichten um die Scheidung von ihrem Mann stritt und sich dabei durch den Rechtsanwalt Ferdinand Lassalle, den Begründer der deutschen Arbeiterbewegung, vertreten ließ. Ob die rote Gräfin und der Arbeiterführer auch sonst ein Paar waren, blieb unklar. Immerhin war sie 20 Jahre älter als er. Andererseits teilten die beiden jahrelang eine Wohnung. Wäre Lassalle bei der Gräfin geblieben, hätte ihm seine schnell wachsende Arbeiterorganisation viel Freude gemacht. Doch er wollte unbedingt eine Frau heiraten, die schon vergeben war, duellierte sich mit ihrem Bräutigam und starb 1864 mit einer Kugel in den Genitalien. An der Umfassungsmauer des Schlosses erinnert ein Pavillon an den Ur-Sozi. Die Gräfin gab nach Lasalles Tod weiter seine Schriften heraus und gründete sogar einen eigenen Lassalle´schen Arbeiterverein. Doch sie gab die Politik schnell wieder auf. Öffentlich zugänglich sind nur der Park und der Innenhof.
Das Schloss Kalkum auf Wikipedia

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Schloss Heltorf

Luftwurzeln. Das imposante Wasserschloss geht auf eine mittelalterliche Burg zurück und ist seit 1662 im Besitz der Grafen von Spee. Von hier aus bewirtschaften die Spees bereits in 13ter Generation ihre land- und forstwirtschaftlichen Güter. Das klassizistische Herrenhaus vom Anfang des 19. Jh. liegt mitten in einem der schönsten niederrheinischen Waldparks. Angelegt wurde er von Maximilian Friedrich Weyhe, dem mit Lenné verwandten Gartenpapst des klassizistischen 19. Jh. im Rheinland. Düsseldorf verdankt Weyhe neben dem Hofgarten auch die Umwandlung seines Befestigungsrings in eine Reihe von Grünanlagen. Der 54 ha große Park Heltorf ist vor allem wegen seiner seltenen Gehölze sehenswert. Dazu zählen die zweitältesten deutschen Rhododendren oder die dicksten deutschen Japanzedern, eine Sumpfzypresse mit Luftwurzeln und ein 200 Jahre alter kurfürstlicher Tulpenbaum, eine 150 Jahre alte Esskastanien- Allee, Urwelt-Mammutbäume, Nelkenzimtbäume und amerikanische Roteichen. Der historische Teil des Parks liegt im Nordosten, der jüngere erstreckt sich als exotisch angereicherter Hochwald nach Südwesten. Schloss Heltorf ist als privater Wohnsitz für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Der Park Heltorf

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ISS-Dome

Schnelle Wechsel. Der ISS-Dome ist seit 2006 Heimspielstätte des Düsseldorfer Eishockeyvereins DEG Metro Stars und mit 13.400 Plätzen nach der Lanxess-Arena in Köln, der Berliner O2-World und der Mannheimer SAP-Arena das viertgrößte Eishockeystadion Deutschlands. Doch das tröstet die DEG-Fans nicht. Sie trauern bis heute ihrem über 70 Jahre alten Eisstadion an der Brehmstr. nach, in dem ihre Mannschaft achtmal deutscher Meister wurde. Zum Glück ist der ISS-Dome eine Multifunktionshalle und damit nach der Esprit-Arena der zweitgrößte Veranstaltungsort der Stadt. Die 8.500 m² große Eisfläche lässt sich in nur acht Stunden abdecken und die Halle für andere Nutzungen wie Konzerte, Ballspiele, Boxwettkämpfe, Tanzturniere, Kongresse, Ausstellungen oder Messen umrüsten. So können an aufeinander folgenden Tagen völlig verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Wenn nichts los ist, bietet der Betreiber, die Düsseldorfer Kongressgesellschaft, auch Besucherführungen an. Dabei werden Skybox, Mannschaftsbereich, Lagerbereich, Business Club, Musterloge und der Backstage-Bereich besichtigt. Namensgeber des Domes ist ein dänischer Gebäude-Dienstleiter mit 525.000 Mitarbeitern in 50 Ländern der Erde.
Der ISS-Dome

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Galopp

Kiebitze. An der Wiege des Düsseldorfer Galopps stand 1836 ein Pferderennen mit 10.000 Zuschauern, das erstmals in Westdeutschland nach englischem Reglement ausgetragen wurde. Weitere ähnliche Veranstaltungen führten 1844 zur Gründung des Düsseldorfer Rennvereins, dem ab 1851 auch Zivilisten beitreten durften. Der bis heute ausgetragene Große Preis von Düsseldorf hatte 1891 noch auf den Lausward- Wiesen Premiere. Aber schon 1909 wurde die neue Rennbahn im Grafenberger Wald eingeweiht, die als eine der schönsten in Deutschland gilt. Wie im englischen Ascot laufen auch hier die Pferde zunächst bergab und dann bergauf. Und wer das gewinnt, hat auch auf anderen Bahnen gute Aussichten. Die deutsche Teilung erwies sich auch für den Düsseldorfer Galopp als Segen. Denn sie bescherte ihm große Rennen, die bis dahin in Berlin stattfanden, darunter den Henkel-Preis und den 1.000 Guineas. Das zieht hochkarätige Gäste an. Da die Pferde bis zu 1 Mio. kosten, sind sie in den Ställen für Fremde tabu. Doch beim Training kann man ihnen zuschauen. Die Kiebitze tun das fast täglich. Sie hoffen, mit Insiderwissen ihre Wettchancen zu steigern. Ein Teil der Rennbahn wird seit 1996 als Golfplatz genutzt.
Der Düsseldorfer Reiter- und Rennverein e.V.

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Wildpark

Gesunde Leckerlis. Mitten im Grafenberger Wald ist der Wildpark mit seinen rund 100 Tieren vor allem für Familien ein attraktives Ausflugsziel. Er ist an 365 Tagen im Jahr geöffnet und kostet keinen Eintritt. Das 1927 angelegte Gehege für Dam- und Rehwild umfasste damals nur 10 ha. Nach der Schließung im Krieg wurde der Park 1952 erweitert und auf 30 ha wieder eröffnet. Inzwischen ist er 40 ha groß und bietet den Tieren so viel Platz, dass die sich fast wie in freier Wildbahn bewegen und vor den Menschen zurückziehen oder sich ihnen auch nähern können. In den weitläufigen, naturnahen Gehegen sind Rothirsche, Rehe und Muffelwild zu Hause, und dazu kommen als Lieblinge der Kinder Wildschweine, die sie füttern dürfen und Damhirsche, die sie obendrein noch streicheln dürfen. Zu Fressen gibt es allerdings nur Eicheln und Kastanien und als Leckerlis Rohkost von Äpfeln bis Möhren. Weitere Parkbewohner sind Fasane und Rebhühner sowie Füchse, Iltisse, Wildkatzen und Waschbären. Für die wichtigen, aber häufig vergessenen Kleintiere der Heimat stehen ein Bienenhaus, ein Teich und ein Ameisenhaufen. Zum Park gehört die Waldschule. Sie bietet Exkursionen an und lädt zu Kindergeburtstagsparties ein.
Der Wildpark auf duesseldorf.de

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St. Margareta

Gnadenstuhl. Die Basilika St. Margareta ist fast 800 Jahre alt und steht für den Stil, die Farbigkeit und die Symbolik der rheinischen Spätromanik. Von universellem Rang ist das Gnadenstuhlbild in der Apsis über dem Altar. Es gilt als das älteste deutsche Monumentalgemälde. Ähnlich wertvoll ist das über 1.000 Jahre alte Kruzifix hinter dem Altar mit dem nur schwach ausgebildeten Körper und den weichen Gesichtszügen. Es ist neben dem Gerokreuz im Kölner Dom das älteste Hochkreuz nördlich der Alpen. Im Kontrast dazu stehen die Glasmalereien in den Fenstern aus den 50er Jahren. Bauherr der Kirche war 1236 eine kunstliebende Äbtissin, denn die Basilika gehörte zu einem Damenstift, in dem adlige Fräulein ihr Auskommen fanden, wenn sie besonders fromm oder besonders hässlich oder beides waren, so dass sie unverheiratet blieben. Heute ist St. Margareta eine Pfarrkirche mit einer aktiven Gemeinde und einem 250 Köpfe zählenden Kirchenchor. Seit 1598 lädt die Kirche am Sonntag nach Fronleichnam zu einer Blutprozession ein. Dabei tragen die St.-Sebastianus-Schützenbrüder eine Bergkristall-Reliquie unter einem Baldachin zur nahen Blutkapelle. Sie soll Erde vom Berg Golgatha mit Christi Blut enthalten.
St. Margareta

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Kiefernstraße

Street art. Anders als die Kö oder die Bolker ist Düsseldorfs schönste Straße weitgehend unbekannt. Über ihre gesamte Länge reihen sich 15 phantasievolle Fassadenbilder aneinander. Das jüngste ist das Kreuzworträtselhaus (2009), das älteste das Rote Haus (2003). Dazwischen liegen das Insekten-, das Glücksdrachen-, das Affenund das Puzzlehaus, die Burg, der Kinderclub und das AK-47, Düsseldorfs letzter Punkclub. 1981 verhinderten Hausbesetzer den Abriss der Häuser, die 1902 für die Arbeiter des benachbarten Stahlwerks errichtet wurden. Den nachfolgenden Räumungsversuchen, Razzien und Straßenkämpfen verdankt die Kiefern ihren Ruf als Chaoten-Meile. Aber hier wurde der Konflikt durch Mietverträge schneller entschärft als anderswo. Danach wohnen die einstigen Hausbesetzer bis heute sensationell billig und bestimmen, wer einziehen darf. In den grauen Häusern gegenüber wohnen seit den 80ern Migranten. Das Zusammenleben funktioniert. Man trifft sich auf der Straße oder auf dem Bauwagenplatz. Um die Ecke (Fichtestraße 40) arbeitet seit 1977 das Zakk, eines der bekanntesten deutschen alternativen Kulturzentren. Einen guten Ruf hat auch das portugiesische Restaurant auf der Ecke Erkrather Straße.
Die Kiefernstraße auf Wikipedia

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Tanzhaus NRW

Tango & Co. Das Tanzhaus NRW ist schon wegen seines Domizils in einem alten Straßenbahn- Depot interessant. Einmalig ist es, weil es mit 200 Veranstaltungen auf zwei Bühnen jährlich 150.000 Menschen für den Tanz begeistert. In seiner Highlight-Reihe präsentiert es internationale Star-Choreografen, in der Reihe Now & Next fördert es den Nachwuchs und mit Gesprächen, offenen Proben und Einführungen sorgt es für den Austausch zwischen Akteuren und Zuschauern. Aber das Tanzhaus will nicht nur zum Tanzengucken animieren, sondern auch zum Selbertanzen und bietet deshalb wöchentlich rund 300 Kurse an. Für die besondere Atmosphäre sorgen dabei Dozenten aus der ganzen Welt. Sie unterrichten alles: von Modern Dance über Samba bis Walzer und von Anfängern und Profis bis zu Kleinkindern und Senioren. Wer durchhält, darf zum Abschluss immer zeigen, was er kann, denn jeder Kurs endet mit einem Fest. Den dritten Schwerpunkt der Tanzhaus- Arbeit bilden die Festivals. Dazu zählen das Flamenco- und Tango-Festival, die Orientale, das tap ahead und die AfroLatin-Woche. Mit jeder Wiederauflage scheinen nicht nur die Bühnenprogramme immer umfangreicher, sondern auch die Workshops immer mehr zu werden.
Das Tanzhaus NRW

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Oberbilk

Multikulti. Schön ist Oberbilk nicht. Aber gerade deshalb trifft sich hier, wie in anderen Großstädten auch, hinter dem Bahnhof die Welt. Mit etwa 30 % seiner Bevölkerung hat Oberbilk den höchsten Ausländer-Anteil der Stadt und ist damit genauso international (und problematisch) wie der Berliner Wedding oder das Frankfurter Gutleutviertel. Von den 194 Nationalitäten, die die UNO anerkennt, sind hier 147 vertreten. Unter ihnen stellen die Türken mit 18 % die stärkste Fraktion, gefolgt von Griechen, Italienern und Polen. Die türkische Dominanz spiegelt sich auch in der Zahl der Moscheen wider. Oberbilk hat gleich drei davon: die El-Muhaxhirin Moschee (Mindener Straße 109), die Fatih Moschee (Oberbilker Allee 270 A) und die Madrese- Moschee (Ellerstraße 52). In Nachbarschaft zu Letzterer ist ein marokkanisches Viertel mit Restaurants und Läden entstanden. In der Ellerstraße 213 haben die Russisch-Orthodoxen ihre Kirche. Und auf der anderen Seite der Eisenbahn lädt der Düsseldorfer Hamam (Mintropstraße 21) zu türkischen Dampfbädern und Massagen ein. Läden und Lokale mit Multikulti-Angeboten findet man in Oberbilk überall. Aber wer nicht suchen will: Auf der südlichen Kölner Straße konzentrieren sie sich.
Oberbilk auf Wikipedia

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Nessy

Fabelhafte Technik. Unvermittelt stoßen sie aus der Unterwelt empor, knallbunt, die Hälse gereckt, mit rollenden Augen, die Mäuler weit aufgerissen. Ganz offenbar gieren die sagenhaften Drachenviecher am Volkspark-Eingang nach etwas. Man könnte meinen, es gelüste sie nach ein paar fetten Kölnern. Tatsächlich ringen sie nur nach Luft. Ihre riesigen Leiber brauchen davon immerhin bis zu 70.000 m³ in der Stunde. Die saugen sie in ihre weit verästelten Lungen 15 m tief unter der Erde, in das Düsseldorfer Abwasserkanalsystem, um ihm den Pestgestank auszutreiben. Denn sonst würden die Arbeiter, die dort unten zu tun haben, wahrscheinlich einfach umfallen. Mutter der Nessy- Family ist Inge Loerke, Stadtbildgestalterin beim städtischen Hochbauamt. Sie hat sich die drei 8 m hohen, 27 t schweren und 432 Mal verschraubten Belüftungs-Monster aus fast 60 m Stahlrohr ausgedacht, ihnen Farbe und Gestalt gegeben und sie installiert. Das Düsseldorfer Kanalnetz ist etwa 1.500 km lang und würde aneinander gereiht bis nach Rom reichen. Für Gruppen bietet der Stadtentwässerungsbetrieb Führungen durch den Besucherkanal in Golzheim an, die auch für Kinder geeignet sind, wenn sie im Dunkeln keine Angst haben.
Nessy auf duesseldorf.de

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Südpark

Gartenkunst. Der 70 ha große Südpark ist der größte und meist besuchte Düsseldorfer Park. Sein ältester Teil ist der 1895 fertig gestellte Volksgarten im Norden. Bis heute vermittelt er mit den geschwungenen Ufern seiner Weiher, seinen Bäumen und Büschen, den geraden Alleen und gewundenen Wegen sowie seinen Sichtachsen den Eindruck von Harmonie. Damals war dieser Park der einzige Naherholungsraum für die umliegenden, dicht besiedelten Gründerzeitviertel. Im Süden des Südparks liegt der zunächst wild gewachsene Baggerseen-Park Vor dem Deich. Er wurde erst für die Bundesgartenschau 1987 gestaltet und mit dem Volkspark zum Südpark vereint. Das Bindeglied dazwischen heißt In den Gärten und besteht aus 16 Themengärten, die an einer 600 m langen Wasserachse liegen. Sie reichen von Bio- und Irisgarten über ein Heckenlabyrinth bis zur herbstlichen Dahlienschau. Neben seinen landschaftlichen Reizen bietet der Park sechs Restaurants und Cafés, einen Grillplatz, einen Kinderbauernhof, einen Seilkletter-Zirkus, einen Wasserspielplatz und einen Floßteich. Dazu kommen allerhand Kunstwerke. Das bekannteste ist Klaus Rinkes Zeitfeld, eine raumgreifende Installation aus 24 stehenden Uhren von 1987.
Der Südpark auf duesseldorf.de

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Unterbacher See

Stadt-Badewanne. Einen richtigen Natursee hat Düsseldorf nicht, nur ein paar Baggerseen. Und von denen darf man wiederum nur in einem baden im 87 ha großen Unterbacher See. Was das im Sommer bedeutet, wenn eine schwitzende Halbmillionen-Stadt nach Abkühlung lechzt, lässt sich vorstellen. Auf einen Parkplatz für das Auto sollte man dann nicht hoffen und lieber auf den Bus ausweichen. Oder auf das Fahrrad. Vom Südpark/Stoffeler Kapellchen führt ein schöner Weg über Friedhof und Schloss Eller zum See. Das schaffen auch Kinder. Am Ziel locken zwei Strandbäder mit Sandstränden und am Südufer sogar ein separater FKK-Bereich. Man kann Liegen und Strandkörbe mieten. Es gibt einen Beachvolleyball-, einen Bolz- und einen Spielplatz, ein Piratenkletterschiff, Wiesen mit Spielgeräten und eine Minigolf-Anlage, Picknick- und Grillplätze, eine Caféteria und einen Biergarten, zwei Campingplätze, einen Bootsverleih und eine Segelschule. In normalen Sommern haben die beiden Strandbäder zusammen 200.000 Besucher, in heißen über 300.000. Wem das zu viel ist, der kann auf ausgebauten Rad- und Wanderwegen das Naturschutzgebiet rund um den See erkunden oder mit dem Fernglas auf Wasservogel-Pirsch gehen.
Der Unterbacher See

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Schlosspark Eller

Hochzeitsschloss. Der Schlosspark Eller gehört mit 30 ha zu den größten Parks der Stadt. Der von Maximilian Friedrich Weyhe angelegte englische Landschaftspark bietet mit 70.000 m² Rasen, 30.000 m² Gehölzen und 143.000 m² Wald reichlich Platz für Spaziergänge und ungestörte Erholung. Zu seiner natürlichen Ausstattung gehören zwei große Weiher sowie der Eselsbach. Für Abwechslung sorgen ein Musikpavillon, vier Spielplätze und mehrere Spiel- und Liegewiesen. Das 1826 errichtete Inselschloss geht auf eine mittelalterliche Wasserburg zurück, die Adligen und Rittern als Wohnsitz und Wirtschaftshof diente. In jüngerer Vergangenheit bildete die Modeschule Düsseldorf darin Modedesigner aus. Nach langem Leerstand wird es nun als Seminar- und Tagungszentrum genutzt, mit eigenem Trauzimmer aber auch für Hochzeiten vermietet. Der Platz reicht für 500 Gäste. Die Wiedereröffnung des Schlosses nach der dringend notwendigen Generalsanierung 2010 war ein gesellschaftliches Großereignis. 11.000 Düsseldorfer wollten sich am Tag der offenen Tür selbst ein Bild vom Ergebnis der 2,3 Mio. teuren Investition machen. Was aus dem malerischen, aber maroden Wirtschaftshof wird, war bis dahin noch offen.
Der Schlosspark Eller auf duesseldorf.de

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Meilenwerk

Oldtimer. Im Meilenwerk kann man wie in einem Museum bei freiem Eintritt Oldtimer bestaunen und gleichzeitig miterleben, wie sie in Schuss gehalten werden. Dafür bietet der Betreiber den Fahrzeugbesitzern im stilvollen Ambiente eines alten Ringlokschuppens 200 vollklimatisierte Einstellboxen an. Darin können sie ihre Schätzchen zeigen oder sie auch zum Verkauf anbieten. Präsentiert wird von der Luxuskarosse bis zum Motorrad fast alles, was alt und motorisiert ist. Rund um den Schaubereich arbeiten viele kleine gläserne Restaurierungs- Werkstätten. Dazu kommen Fachhändler für Oldtimerbedarf, Gutachter und Leasinggeber sowie eine Reihe von Einzelhändlern mit Nebensortimenten zum Thema historische Fahrkultur von Büchern bis zu Modellautos. Damit ist das Meilenwerk ein wunderbares Forum für Technikbegeisterte, Ästheten und Nostalgiker rund um das rostigste Hobby der Welt. Für die Benzingespräche, die sich aus den Begegnungen von Anbietern, Gästen und Kunden ergeben, bieten sich das Bistro Hebmüller und das Gourmetrestaurant Sakari an. Viele Clubs aus der Region steuern das Meilenwerk bei ihren Ausfahrten an, binden es in ihre Rallyes ein oder nutzen die Räume für ihre Veranstaltungen.
Die Classic-Remise auf duesseldorf.de

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Heinrich-Heine-Universität

Cowboy-Skelett. Düsseldorf ist keine klassische Studentenstadt. Seine größte Hochschule ist mit rund 16.000 Studenten die erst 1965 gegründete Heinrich-Heine-Universität (HHU). Das ist im Deutschlandvergleich gerade mal mittelgroß und zu jung für eine große Tradition. Trotzdem lässt es sich an der HHU gut studieren. Sie hat weniger Geldsorgen als andere Unis, ist gut ausgestattet, und ihre Wege sind kurz. Denn die HHU ist eine Campus-Uni. Die meiststudierten Fächer sind Medizin, Germanistik und Biologie. Den besten Ruf haben die Biologen. Aber auch die Psychologen und Soziologen schneiden in den Rankings gut ab. Das spiegelt sich auch in den Bewerberzahlen wider. Am begehrtesten sind mit über 40 Bewerbern auf einen Studienplatz die Medien- und Kulturwissenschaften. Ähnlich hart umkämpft sind nur noch die Wohnheimplätze. Zum Feiern trifft man sich direkt an der Uni im Mooren 18, im Ohme Jopp auf der Ratinger Straße 19 oder im Lott Jonn an der Ecke Himmelgeister/Kopernikusstraße. Dort kann man sein Bier unter einem ausgestopften Pferd trinken, auf dem ein skelettierter Cowboy reitet. Seit Jahrzehnten beliebt ist auch das gemütliche, holzvertäfelte Café Knülle in der Oberbilker Allee 24.
Die Uni Düsseldorf

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Botanischer Garten

Duften, Stinken, Tasten. Zentraler Blickfang des Botanischen Gartens ist der 18 m hohe, filigrane, gläserne Kuppelbau, der auf über 1000 m² ca. 400 Pflanzenarten aus Gebieten mit warmen, trockenen Sommern und regenreichen Wintern zeigt. Das sind neben dem Mittelmeerraum und den Kanarischen Inseln auch Teile Australiens, Neuseelands, Asiens, Afrikas, Chiles und Kaliforniens. Für die Pflanzen der südafrikanischen Kap-Region gibt es das separate, 335 m² große Südafrika-Haus. Dazu kommen das nach Klimazonen geordnete Sammlungshaus für die Anzucht und die Lehre sowie die 13 m hohe Orangerie für die Kübelpflanzen im Winter und für Ausstellungen im Sommer. Der Rundgang im Freien führt um eine große Wildblumenwiese, die von Themen-Beeten wie Sommerblumen, Kübelgärten, Nutzpflanzen, Morphologie, gefährdete Pflanzen, Pflanzen-Herkunft und Pflanzen-Gesellschaften gesäumt wird. Mitten auf der Wiese betreibt ein Imker seine Bienenstöcke. Bauern- und Apothekergarten laden zum Lernen ein, Duft-, Stink- und Tastgärten zum Riechen und Anfassen. Dazu kommen ein Grünes Klassenzimmer und ein systematischer Stammbaum, der einen Überblick über die Verwandtschaft der Blütenpflanzen vermittelt.
Der Botanische Garten

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Niederheider Wäldchen

Sport und Spiel. Das Niederheider Wäldchen ist eines der beliebtesten Wochenend-Ausflugsziele für Familien mit Kindern in Düsseldorf. Ein alter Bauernhof mitten im Wald wurde hier zum öffentlichen Freizeitpark ausgebaut. Darin werden Hühner, Ziegen, Gänse, Meerschweinchen, Kaninchen und Schweine gehalten. Die Kinder können auf Ponys reiten und richtigen Reitunterricht nehmen oder auch ihre Ferien auf dem Hof verbringen. Zur Anlage gehören außerdem eine Mehrzweck-Halle mit einem kostenlosen Spiel- und Sportgeräte-Verleih, ein Wasserspielplatz, Tischtennisplatten und großformatige Spielfelder für Schach oder Mensch ärgere dich nicht, Ballspielfelder, Grillplätze und ein Trimm-Dich-Rundkurs. Ähnliches bieten die innenstadtnäheren Freizeitparks in Heerdt und in der Fleher Ulenbergstraße. Nur Pferde und andere Haustiere gibt es dort nicht. Dafür lockt der Fleher Park jugendliche Hasardeure mit Düsseldorfs ältester und bester Skater- und Bikeranlage und die reiferen Semester mit einem sogenannten Aktiv-Treff. Dahinter verbirgt sich eine Art kostenloses Fitness-Studio unter freiem Himmel mit sechs Trainingsgeräten für Menschen jeden Alters. Das Standard-Angebot ist in allen Parks kostenlos.
Das Niederheider Wäldchen auf duesseldorf.de

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Schloss Benrath

Symmetrie. Das 1773 fertig gestellte Schloss Benrath ist Düsseldorfs schönstes Schloss. Gebaut wurde es als Lustschloss für den Kurfürsten Karl Theodor und seine Frau. Genutzt haben es beide nie. Erst rief die Pflicht in Mannheim, dann in München. Residenz war Schloss Benrath nur für das kurzlebige napoleonische Konstrukt eines Großherzogtums von Berg und Kleve. Danach fiel es an die preußische Krone und wurde von wechselnden Hohenzollern bewohnt. Heute wird das Haupthaus für Ausstellungen, Konzerte und kulturgeschichtliche Führungen genutzt, der Ostflügel beherbergt das Museum für Europäische Gartenkunst und der Westflügel ein naturkundliches Heimatmuseum. Schön ist, dass sich in den Teilen des Schlosses auch seine Funktionen erhalten haben: In den Torhäusern saßen die Wachen, in den Kavaliershäusern war die Küche, und hier wohnten das Personal oder auch die Gäste. Und wer von hier ins Haupthaus wollte, lief dafür durch unterirdische Gänge. Dort wiederum gehörten alle Räume links vom zentralen Kuppelsaal dem Hausherren und rechts davon der Dame. Diese Symmetrie wiederholte sich auch im Park. Links des zentralen Spiegelweihers lag der männliche Jagdgarten, rechts der weibliche Blumengarten.
Schloss und Park Benrath

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